Nachdem ein Geschworenengericht die 24-jährige US-Amerikanerin Amanda Knox vom Vorwurf des Mordes an der früheren Mitbewohnerin, Meredith Kercher, freigesprochen hat, ist Knox in ihrer Heimatstadt Seattle gelandet.
Dort wurde sie von der Familie und Freunden mit stürmischen Beifallsbekundungen gefeiert.
Knox: Kurze Ansprache am Flughafen
Knox hielt eine kurze Ansprache auf dem Flughafen und bedankte sich dabei bei allen die zu ihr hielten. Die Familie sei im Moment das Wichtigste, so Knox in ihrer kurzen Rede.
Knox saß insgesamt 4 Jahre der ursprünglich 26 Jahre Haft ab, die das erstinstanzliche Gericht verhängt hat.
Das Berufungsgericht sprach sie nun vom Vorwurf des Mordes frei, hielt aber den Vorwurf der Verleumdung aufrecht, da Knox einen kongolesischen Barmann zu Unrecht der Tat beschuldigte.
Hierfür sah das Berufungsgericht drei Jahre Haft vor, da Amanda Knox aber bereits vier Jahre inhaftiert war, wurden die drei Jahre mit der schon verbüßten Haft verrechnet.
Knox durfte wie ihr Ex-Freund Raffaele Solecito das Gefängnis sofort verlassen. Auch Solecito wurde von dem Mordvorwurf freigesprochen.
Kercher: Mit zahlreichen Messerstichen übersät
Knox und ihr ehemaliger Freund waren verdächtigt worden im November 2007 die britische Mitbewohnerin Meredith Kercher ermordet zu haben.
Diese wurde mit durchschnittener Kehle und mit Messerstichen übersät in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden.
Nach Auffassung des erstinstanzlichen Gerichts hatten Knox und ihr Freund Kercher bei gemeinsamen Sexspielen getötet. Die Staatsanwaltschaft kündigte indes bereits Einspruch gegen da Urteil an.
Sollte Knox in diesem Verfahren erneut verurteilt werden, schützt auch kein USA-Aufenthalt, da seit Oktober 2009 ein Auslieferungsabkommen zwischen der EU und den USA in Kraft ist, dass eine Auslieferung vorsieht.
Grafik Amanda Knox Urteil (c) hj