Alice Schwarzer Steuerhinterziehung: Die Rache des Jörg K.

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Alice Schwarzer Steuerhinterziehung: Die Rache des Jörg K. – Uli Hoeneß wurde wegen einer falschen Selbstanzeige verurteilt, dieses Schicksal könnte nun auch die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ereilen.

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Neuen Erkenntnissen mehrerer Online-Medien zufolge wurde seitens der Staatsanwaltschaft angeblich eine Hausdurchsuchung bei Alice Schwarzer vorgenommen.

Mehrere Medien berichten über Hausdurchsuchungen

Sowohl “Spiegel Online“ wie auch “Focus Online“ berichteten am Freitag darüber, dass bereits im Mai eine Hausdurchsuchung durch die Staatsanwaltschaft bei Alice Schwarzer stattfand. Nach Angaben von “Spiegel Online“ soll Alice Schwarzer möglicherweise mehr Steuern unterzogen haben, als bisher bekannt war.

Dadurch wäre es aber zu einer unwirksamen Selbstanzeige gekommen, da diese nicht die exakte Summe der hinterzogenen Steuern benannt habe.

Beamte der Steuerbehörde sollen nach Angaben des “Spiegels“ den Verdacht hegen, dass Alice Schwarzer dem Finanzamt Steuern aus selbstständiger Arbeit in einem sechsstelligen Betrag vorenthalten habe.

Muss Schwarzer ins Gefängnis?

Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, könnte Schwarzer dasselbe Schicksal drohen wie Uli Hoeneß, nämlich eine Gefängnisstrafe.

Wie “Focus Online“ berichtet, soll die Kölner Staatsanwaltschaft von einer “unvollständigen Selbstanzeige“ ausgehen.

Schwarzers Anwalt stellt Strafanzeige gegen Unbekannt wegen unerlaubter Informationsweitergabe

Allerdings wollte sich auf Anfrage der Medien kein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln zu dem Sachverhalt äußern. Derweil hat der Rechtsanwalt von Alice Schwarzer, Christian Schertz, Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

Offenbar seien Informationen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums von den Steuerbehörden an die Medien lanciert worden, so Schwarzers Anwalt.

Ralf-Stegner (SPD): Unschuldsvermutung gilt auch für Alice Schwarzer

Derweil betonte der SPD-Vize-Vorsitzende Ralf Stegner, dass Alice Schwarzer zwar ein faires Verfahren verdiene und dass auch die Unschuldsvermutung für Schwarzer gelten würde.

Andererseits weist er jedoch gegenüber “Handelsblatt Online“ darauf hin, dass “Alice Schwarzer mit ihren hochfahrenden moralischen Vorhaltungen gegen andere auch zu dem Thema Steuerkriminalität die Latte für sich selbst hoch gelegt habe.“

Jörg Kachelmann rächt sich per Twitter und will zum Schwarzer-Prozess als Gerichtsreporter

Ungemach könnte der Frauenrechtlerin auch von dem ehemaligen Wetter-Moderator Jörg Kachelmann drohen. Dieser bot sich im Falle eines Gerichtsprozesses gegen Schwarzer als Gerichtsreporter an.

Über Twitter schrieb Kachelmann: “ich habe 2010 gelernt, dass sich jeder Idiot Gerichtsreporter nennen darf. Also auch ich. Für wen darf ich zum #Schwarzer-Prozess?“

Alice Schwarzer trat im Gerichtsprozess gegen Kachelmann als Gerichtsreporterin der “Bild“-Zeitung auf. Insgeheim dürfte Jörg Kachelmann ein großes Maß an Genugtuung und Schadenfreude gegenüber Alice Schwarzer empfinden.

Vorverurteilung: Fall Christian Wulff sollte Mahnung für die Medien sein

Trotz aller medialen Vorwürfe gegen die Frauenrechtlerin, gilt jedoch auch für Sie die Unschuldsvermutung.

Insofern darf zwar auf die zweifelhafte moralische Sichtweise von Alice Schwarzer gegenüber anderen hingewiesen werden, gleichzeitig sollten sich die Medien jedoch mit Vorwürfen und Vorverurteilungen hinsichtlich der tatsächlichen Höhe der hinterzogenen Steuer zurückhalten.

Denn letztlich ist bis zum Beweis des Gegenteils Alice Schwarzer als unschuldig anzusehen. Insofern sollten insbesondere die Medien den Fall Christian Wulff als Mahnung ansehen

.Weitere News: Alice Schwarzer Steuerhinterziehung: Verhalten ist asozial und peinlich

Bsp. Grafik: Alice Schwarzer / Steuerhinterziehung (c) cc/wfabry

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