Bayern: Zugunglück in Bad Aibling, Rosenheim: Mindestens zehn Todesopfer

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Zugunglück bei Bad Aibling/Rosenheim in Bayern: War die Ursache ein defektes Signal oder menschliches Versagen? – Bei einem Zugunglück in der Nähe von Bad Aibling kamen mindestens zehn Menschen ums Leben.

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Zwei Züge prallten bei dem Zugunglück mit Tempo 120 frontal aufeinander.

Auch Lokführer unter den Todesopfern

Unter den Toten waren auch die beiden Lokführer. Von den insgesamt 150 Personen an Bord der beiden Züge wurden 90 Personen verletzt, darunter 18 Personen zum Teil schwerstverletzt.

Vor Ort waren 700 Einsatzkräfte. Die Polizei und die Betreibergesellschaft der Zugverbindung, die Bayerische Oberlandbahn (BOB), haben derweil eine Notrufnummer für Angehörige eingerichtet.

Diese lauten 0395/43084390 sowie 08031/2003180. Die beiden Nahverkehrszüge fuhren auf einer eingleisigen Strecke.

Blackboxen sollen ausgewertet werden

Das Unglück ereignete sich in einer Kurve. Deshalb war für beide Lokführer auch nicht ersichtlich, dass sich zwei Züge auf Kollisionskurs befanden.

Einer der beiden Züge entgleiste, wobei mehrere Waggons umstürzten. Die Ursache des Zugunglücks ist derweil noch ungeklärt.

Experten konnten jedoch zwei der drei Blackboxen bergen und werten diese derweil aus. Weil sich die Unfallstelle direkt an einer Hangkante befindet, die nur sehr schwer zugänglich ist, mussten Tote und Verletzte sowohl mit Hubschraubern wie auch mit Booten geborgen werden.

Technisches Versagen verantwortlich für Unglück?

Auch Einsatzkräfte aus dem benachbarten Österreich (Bundesland Tirol) waren vor Ort, um die bayerischen Rettungskräfte bei der Versorgung und Bergung der Verletzten und Toten zu unterstützen. Denn die Zuglinie befindet sich direkt an einem Kanal.

Ob sich die Zahl der Toten noch erhöhen wird, ist noch nicht sicher. Zuletzt ereignete sich auf derselben Strecke ein Zugunfall im Jahr 2011.

Es bleibt zu klären, ob ein technisches Versagen die Ursache für das Zugunglück ist oder ob menschliches Versagen als Ursache infrage kommt.

Bayrischer Ministerpräsident will sich vor Ort Bild der Lage machen

Auch der Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, sprach den Angehörigen der Toten und den Verletzten sein tiefes Mitgefühl aus.

Derweil haben die politischen Parteien (CSU, SPD, Grüne und FDP sowie die Linken) ihre traditionellen Aschermittwoch-Veranstaltung abgesagt.

Ministerpräsident Horst Seehofer will sich vor Ort ein Bild der Lage machen und einen Kranz niederlegen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Zugunglück in Bayern, Bad Aibling (c) cc/Michael Panse

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