Ukraine Krise aktuell: Russland nicht der alleinige Provokateur

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

News zur Ukraine Krise: Russland erkennt aktuell Referendum zu Ostukraine an, Nachrichten aus Deutschland und den USA im Fokus – Das im Mai 2014 in der Ostukraine abgehaltene Referendum über eine Abspaltung von der Ukraine hat das erwartete Ergebnis erbracht.

ukraine-krise-aktuell-russland-news-nachrichten

Eine angeblich überwältigende Mehrheit hat sich für die Unabhängigkeit von Donezk und Luhansk ausgesprochen.

„Willensbekundung der Bevölkerung achten“

Während die Europäische Union, die USA und Kiew das Referendum nicht anerkennen, da es völkerrechtswidrig ist, will Russland das Referendum anerkennen. Der Kreml sagte hierzu wörtlich „Moskau achtet die Willensbekundung der Bevölkerung der Gebiete Donezk und Luhansk.“

Seltsam bei dieser Betrachtungsweise ist allerdings, dass Russland offenbar die Bestrebungen der Ukraine in Richtung Westen ganz und gar nicht akzeptiert.

Da dies jedoch die Willensbekundung der Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung ist, stellt sich somit die Frage einer „Willensbekundung durch die Bevölkerung“ in der Ostukraine in keiner Art und Weise.

Überwältigende „Mehrheit“ für Abspaltung von Donezk und Luhansk

Nachdem durchgeführten Referendum haben sich in Luhansk nach offiziellen Angaben rund 96 Prozent für eine Unabhängigkeit ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag in der Region bei knapp 81 Prozent. In Donezk lag die Wahlbeteiligung bei rund 75 Prozent. 89 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben sich in der Region angeblich für die Unabhängigkeit ausgesprochen.

Hierbei gibt es jedoch Belege verschiedener Presseagenturen, die einen Mann fotografisch festgehalten haben, der an einem Tag in mehreren Wahllokalen mehrfach abgestimmt hat. Da weder die Presse noch unabhängige Wahlbeobachter zugelassen waren, darf die Wahl auch nicht als tatsächliche Willensbekundung der Bevölkerung verstanden werden.

Dies gilt umso mehr, als dass Befürworter eines Verbleibs der Ukraine mit Gewalt eingeschüchtert wurden. Aus Angst vor Repressalien ist deshalb der überwiegende Teil der prowestlich eingestellten Bevölkerung der beiden Regionen nicht zur Wahl gegangen.

Schürt die US-Rüstungsindustrie den Konflikt durch Söldner?

Die ukrainische Übergangsregierung bezeichnet das Referendum ebenso als „Farce“ wie auch die Europäische Union und die USA. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier will aufgrund der sich zuspitzende Lage in der Region am Dienstag erneut in die Ukraine reisen.

Derweil gab es in der ostukrainischen Stadt Slowjansk erneut bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der ukrainischen Armee und Separatisten. Gleichzeitig wurde jedoch auch bekannt, dass aufseiten der ukrainischen Regierungstruppen bewaffnete Söldner einer US-amerikanischen Sicherheitsfirma kämpfen.

Der Auftraggeber der Söldner ist noch unbekannt, es gibt aber Hinweise darauf, dass es sich hierbei um die US-Rüstungsindustrie handeln könnte. Hierbei handelt es sich um Elitesoldaten des Unternehmens Academi. Dieses hieß bis 2009 Blackwater Worldwide und wurde insbesondere durch Misshandlungen von Gefangenen im Irak-Krieg bekannt.

Insgesamt sollen nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien rund 400 Soldaten im Ukraine-Konflikt involviert sein. Letztlich bedeutet dies, dass sich mit dem Schicksal eines Landes und seiner Menschen zumindest aufseiten der kapitalistischen USA gutes Geld verdienen lässt.

Angesichts dieser Tatsache, stellt sich allerdings die Frage, ob Russland wirklich der einzige Provokateur in diesem Konflikt ist oder ob der Konflikt aus bestimmten Kreisen nicht extra geschürt wird, um „endlich“ geopolitisch die Welt wieder in „Gut und Böse“ einteilen zu können. Zumindest die Rüstungsindustrie dürfte sich in dieser Hinsicht bereits die Hände reiben.

Weitere News: Marina Weisband in Ukraine: Klitschko wird überschätzt!


Bsp. Grafik: Ukraine Krise aktuell / News 2014 Nachrichten (c) cc/maiakinfo

Diese News teilen
1 Kommentar
  • Das die EU und die USA das nicht anerkennen war doch schon vor der Wahl bekannt. Man hat ihnen auch keine Gelegenheit gegeben nach sog.Vorschriften zu wählen. Man sollte nur aufpassen das am 25.5. es keine korrupten Wahlen werden was aber bestimmt gleich unter den Tisch fällt da ja die Verträge schon abgeschlossen wurden. Die Bilder zu den Wahlen haben gezeigt das die Bürger gewählt haben. Auch wenn man sich noch so sehr bemüht irgendwo ein Bild herzuzaubern das mal Einer zweimal gewählt hat. Und ängstliche Gesichter hat man wohl da gesehen wo die Kiew Regierung ihr Militär geschickt hat um die Wahlen zu verhindern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert