Tebartz-van Elst: Richtiger Bischof im falschen Jahrhundert

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Tebartz-van Elst: Richtiger Bischof im falschen Jahrhundert – Erst vor wenigen Wochen konnten im Bistum Limburg die Wogen um den Neubau des dortigen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst vorerst geglättet werden.

tebartz-van-elst-bischof-limburg-Neubau

Nun droht dem Bischof jedoch eine Amtsenthebung durch Rom.

Bischofshaus kostet rund 31 Millionen Euro

Auch der Priesterrat in Limburg befürwortet mittlerweile einen Rücktritt des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst. Auslöser für die erneuten Diskussionen um den umstrittenen Limburger Bischof sind die zutage getretenen Kosten für die Errichtung des Limburger Bischofshauses. Demnach soll das Gebäude rund 31 Millionen Euro kosten.

Dies entspricht dem 15-fachen des ursprünglich für das Haus vorgesehenen Geldbetrages. Derweil fühlen sich Mitglieder des Vermögensverwaltungsrates, der im Jahr 2010 durch den Bischof zusammen mit dem Generalvikar Kaspar gegründet wurde, hinters Licht geführt.

Unter anderem fühlen sich der ehemalige Chef der hessischen Staatskanzlei Riebel (CDU) sowie der Vorstandssprecher der Joseph-Gesellschaft von dem Limburger Bischof an der Nase herum geführt.

Riebel teilte gegenüber der Presse wörtlich mit: “Ich kann es mir nur so erklären, dass der Bischof von Limburg entweder ein raffinierter Betrüger oder krank ist.“ Riebel teilte weiter mit, dass der Bischof den Vermögensverwaltungsrat nichts hinreichend über die Kosten für den Neubau des Gebäudes informiert habe. Der Quadratmeterpreis beträgt demnach rund 10000 Euro.

Bischof von Limburg sagte Termin ab

Den Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrats waren die Gesamtkosten des Gebäudes bis Montag dieser Woche nicht bekannt. Zudem sind bislang weder Haushaltspläne für die Jahre 2012 noch für das Jahr 2013 vorgelegt worden.

Bischof Tebartz-van Elst sagte derweil einen für Dienstag geplanten öffentlichen Termin in Wiesbaden ab.

Das Bistum will nach Angaben eines Sprechers nun entsprechende Unterlagen einer Prüfkommission zukommen lassen.

Tebartz-van Elst: Bischofstyp wie zu Zeiten der Borgia

Erst am 29. Juni teilte die Pressestelle des Bistums Limburg mit, dass die Kosten für das Gebäude auf 9,85 Millionen Euro taxiert werden. Ursprünglich sollte das Gebäude nur zwei Millionen Euro kosten.

Dem Limburger Bischof wird seit längerem Verschwendungssucht und ein Hang zum Leben im Luxus nachgesagt. Zudem soll Tebartz-van Elst einen autoritären Führungsstil in seinem Bistum hegen.

Genau genommen verkörpert der Limburger Bischof jenen Typus eines Kirchenfürsten, wie er im Mittelalter und der frühen Neuzeit zur Zeit der Borgia als völlig normal galt. Insofern stellt Bischof Tebartz-van Elst den richtigen Typus Bischof dar, allerdings passt dieser nicht ins 21. Jahrhundert.

Der Limburger Bischof hätte entweder vor einigen Jahrhunderten leben müssen oder aber er bittet den Vermögensverwaltungsrat darum für ihn extra eine Zeitmaschine zu entwickeln und zu finanzieren.

Weitere News: Bundestagswahl 2013 Ergebnis: So hat Deutschland gewählt!


Bsp. Grafik: Tebartz-van Elst / Bischof Limburg Neubau (c) cc / Christliches Medienmagazin Pro

Diese News teilen
Ihr Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert