Stolzenau Ehrenmord: Mord an Tochter vermutlich geplant

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Mord Sarstedt Syrer

Stolzenau: War der Mord an seiner Tochter geplant? Der Vater, der seine 13-jährige Tochter nach einem Termin beim Jugendamt auf offener Straße erschossen hat, ist weiter auf der Flucht.

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Mittlerweile mehren sich die Spekulationen darüber, ob der Mord an dem Mädchen ein Ehrenmord war.

Tochter-Mord in Stolzenau: Wie eine Exekution

Vor dem blutigen Mord in Stolzenau fand ein Treffen zwischen den Mitarbeitern des Jugendamtes, dem Vater, der Mutter und der Tochter statt.

Seit sechs Monaten lebte das Mädchen nicht mehr bei ihren Eltern, sondern in einer betreuten Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche.

Was sich nach dem Gespräch beim Jugendamt auf offener Straße abspielte, wurde von Augenzeugen als regelrechte Exekution beschrieben.

Das Mädchen wollte in ein Auto einsteigen, als der Vater die Waffe zog und dreimal auf den Kopf des Mädchen zielte.

Zwei weitere Schüsse sollen den Hals des Mädchens getroffen haben, so die ersten Erkenntnisse. Das Mädchen war sofort tot.

Jesiden: Keine islamische Glaubensrichtung

Die Tochter besaß ebenso wie deren Eltern den jesidischen Glauben.

Danach ist die Orientierung hin zu anderen Glaubensrichtungen oder ein Abrücken von jesidischen Traditionen zu sanktionieren.

Notfalls mit dem Tod, der laut dem Glauben eine erneute geläuterte Wiederkunft bringen soll.

Bei den Jesiden handelt es sich nicht um eine islamische Glaubensrichtung, sondern um eine eigenständige monotheistische Religion.

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Stolzenau: Geschwister in Obhut der Behörden gebracht

Der Ablauf der Tat spricht für Ehrenmord, dieser ist in der jesidischen Tradition für Abtrünnige vom Glauben durchaus als Strafe vorgesehen.

Die geplante Vorgehensweise des Vaters beim Mord an Tochter in Stolzenau spricht für eine solche Variante.

Das getötete Mädchen besitzt noch drei weitere Geschwister, die alle minderjährig sind.

Diese wurden nach der schrecklichen Tat durch die Behörden vorerst in Obhut des Jugendamtes gebracht.

Bsp. Grafik: Polizei (c) cc/Björn Kietzmann

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