Stiftung Warentest: Viele Mineralwasser laut Test mangelhaft

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Mineralwasser-Qualität im Test 2014: Stiftung Warentest bemängelt Reinheit – Pestizide, Süßstoff und Rostschutzmittel enthalten? – Reines klares Wasser, so oder ähnlich werben namhafte Mineralwasserhersteller in ihren vollmundigen Werbeversprechen mit dem sprudelnden Produkt Mineralwasser.

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Nun hat Stiftung Warentest herausgefunden, dass von 30 getesteten Wassersorten einige mit Pestiziden versetzt waren oder andere Verunreinigung enthielten.

Wasser von Lidl zählt zu den Testsiegern

Für namhafte Mineralwasserproduzenten wie Apollinaris oder Rhönsprudel vergab Stiftung Warentest lediglich die Note „ausreichend“.

Die Hausmarke von Rewe „Ja!“ wurde sogar mit „mangelhaft“ bewertet. Die Wassersorten Markgrafen und Merkur sind nach Ansicht der Tester zudem nicht für Säuglinge und Personen mit Immunschwäche geeignet.

Mit guten Noten wurden hingegen die Hersteller Gerolsteiner, Quellbrunn (Aldi Nord), Vilsa, Vio und Basinus bewertet. Überraschend, zu den Testsiegern zählt unter anderem ein Discountprodukt, dass im Handel lediglich 13 Cent pro Liter kostet, gemeint ist die Hausmarke Saskia von Lidl.

In zehn der getesteten Wassersorten wurden oberirdische Verunreinigungen gefunden, die zwar nicht gesundheitsgefährdend sind, aber die versprochene quellfrische Reinheit deutlich infrage stellen.

Tafelwasser kann auch Leitungswasser sein

Die Mineralwasser- und Tafelwasserverordnung sieht dies aber zwingend vor. Sechs Wassersorten enthielten hohe bis sehr hohe Gehalte an Mineralien.

Während für Mineralwasser ein natürlicher Ursprung also eine Quelle zwingend vorgeschrieben ist, darf Tafelwasser auch einfach Leitungswasser sein, das mit Kohlensäure und Mineralstoffen versetzt wurde.

Genau genommen stellt also das mit dem Heimwassersprudlern hergestellte Wasser ein Tafelwasser dar. Die Tester fanden zudem in drei Wassersorten Keime. In einem Mineralwasser war der Nickelgehalt höher als erlaubt. Was die Tester nicht untersucht haben, war die Verpackung der Mineralwassersorten.

Kritik: Umverpackungen wurden nicht mit in Tests einbezogen

So weist Wasser in Kunststoffflaschen zum Teil die Gefahr auf, die Fruchtbarkeit zu schädigen. Was in zahlreichen Gewässern mit Plastikmüll bereits Realität ist, wurde auch in Bezug auf eine negative Wirkung für den Menschen durch Wissenschaftler erforscht.

Insofern wäre es gut gewesen, wenn die Tester nicht nur die reine Qualität der Wassersorten getestet hätten, sondern auch die Form und Wirkung der Umverpackung mit in ihren Test einbezogen hätten.

Insbesondere die geschmacklichen Unterschiede zwischen Glas und Kunststoffverpackung hätten mit getestet werden sollen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Stiftung Warentest Wasser / Mineralwasser-Test 2014 (c) cc/Tekke

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