Sternschnuppen: Perseiden – Wenn der heilige Laurentius weint

Stephan Frey
Stephan Frey
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Sternschnuppen im August: Die Perseiden kehren auch in diesem Jahr wieder am Himmelsfirmament zurück.

Am 12. August erreichen diese ein relatives Aktivitätsmaximum.

Sternbild des Perseus: Offenbarer Ursprung der Sternschnuppen

Der offenbare Ursprung des Sternschnuppenstroms liegt dabei im Sternbild Perseus. Daher sind die Perseiden auch nach diesem Sternenbild benannt worden. Die Perseiden sind genaugenommen Reste des Kometen 109P/Swift-Tuttle.

Dieser Kometenrest wird immer um den 12. August von der Umlaufbahn der Erde durchzogen, weshalb wir auf der Erde die Sternschnuppen in relativ hoher Anzahl auf der Erde wahrnehmen.

Sternschnuppen: Beobachten lässt sich quasi nur das „Negativ“ des Kometenstaubes

Die Sternschnuppen erleuchten deshalb, weil durch den Eintritt in die Atmosphäre Reibung und dadurch eine sehr große Hitze entsteht. Die Sternschnuppe verglüht.

Wir sehen jedoch nicht die Sternschnuppe selbst, sondern quasi ihr Negativ, hervorgerufen durch das sogenannte Rekombinationsleuchten der Ionosphäre.

Die Ionosphäre reicht bis in etwa 85 Kilometer Höhe. Die ersten Ausläufer der Perseiden werden von der Erdumlaufbahn bereits am 17. Juli erreicht. Um den 24. August herum ist der Teilchenstrom der Perseiden dann vollständig durchlaufen.

Schon Karl der Große konnte die Perseiden beobachten

Unter Idealbedingungen sind über 100 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar. Erstmals wurden die Perseiden übrigens vor etwa 2000 Jahren also um Christi-Geburt herum entdeckt.

Weitergehende Berichte stammen aus dem asiatischen Raum, insbesondere aus Korea und Japan. Im Mittelalter gab es dann auch aus Europa erste Beobachtungen.

Die erste übermittelte Perseidenbeobachtung stammt für Europa aus dem Jahre 811, also aus der Zeit der Regierung Karls des Großen. Das Erscheinen der Perseiden hat übrigens auch eine religiöse Komponente.

Weint der heilige Laurentius?

So fällt das Erscheinen der Hauptausläufer mit dem Namenstag und zugleich dem Todestag des heiligen Laurentius zusammen.

Dieser Tag wird am 10. August begangen. Im Volksmund werden die Perseiden daher auch als Tränen des Laurentius bezeichnet.

Der heilige Laurentius wurde angeblich der Legende danach auf einem heißen Rost gefoltert und hingerichtet.

Dies war im Jahre 258. In diesem Jahr erreichen die Perseiden ihr Maximum am 12. August gegen 15 Uhr. In unseren Breiten lässt sich der Sternschnuppenstrom am besten in den frühen Morgenstunden beobachten.

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Bsp. Grafik: Sternschnuppen / Perseiden (c) mc

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