Spanien: König Juan Carlos folgt neuem Trend – Rücktritt

Stephan Frey
Stephan Frey
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Abdankung in Spanien: König Juan Carlos folgt neuem Trend: Rücktritt – Königin Beatrix der Niederlande und König Albert II. von Belgien haben es bereits vorgemacht, nun folgt auch der spanische König Juan Carlos.

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Er tritt völlig überraschend zurück.

Juan Carlos: Nur wenige Personen eingeweiht

Lediglich einige wenige Personen waren über den angekündigten Rücktritt informiert. Die Entscheidung zum Rücktritt wurde offenbar bereits im Januar getroffen.

König Juan Carlos betonte, dass weder gesundheitliche noch politische Gründe für den Thronverzicht angeführt würden. Der Thronverzicht beruhe lediglich auf der Tatsache, dass es Zeit für eine neue Generation sei.

In seiner Abdankungsrede sagte König Juan Carlos wörtlich: „ich möchte das Beste für Spanien, ich habe dem Land Mein ganzes Leben gewidmet, ich wollte immer König aller Spanier sein.“ Nachfolger soll Kronprinz Felipe werden.

Nachfolge noch nicht in Verfassung geregelt

Der Rücktritt kam offenbar so überraschend, dass die Nachfolge nicht näher in der spanischen Verfassung geregelt ist. Selbst wenn der Kronprinz als legitimer Nachfolger vorgesehen ist, heißt es in der Verfassung lediglich “das Nähere regelt ein Gesetz, dieses gibt es aber bis dato noch nicht.“

Das spanische Kabinett muss deshalb zunächst einen Gesetzentwurf ausarbeiten, der dann sowohl im spanischen Parlament wie auch im Senat zur Abstimmung vorgelegt wird.

Die Abstimmung zugunsten des Kronprinzen dürfte aufgrund der im Parlament vorhandenen Mehrheit der regierenden Volkspartei, aber auch der Sozialisten nahezu Formsache sein.

Spanische Linke stellen Monarchie zur Disposition

Es gibt jedoch offenbar zunehmend eine wachsende Anzahl von Spanier, die die Monarchie infrage stellen. Der Leiter des Parteibündnisses “Vereinigte Linke“, Cayo Lara will deshalb auch ein Referendum starten, in dem die Bürger darüber abstimmen sollen, ob sie eine Monarchie oder eine reine Demokratische Republik möchten.

Seine Partei verfügt über rund sieben Prozent der Wählerstimmen. Auch Pablo Iglesias von der politischen Gruppierungen “Podemos“ will die Bürgerinnen und Bürger Spaniens über die Zukunft der Monarchie abstimmen lassen.

Während die linken Gruppierungen in Spanien aus tiefster Überzeugung die Monarchie ablehnen, finden angesichts der wirtschaftlichen Situation vieler junge Spanier die Monarchie schlicht und ergreifend zu teuer.

Die Wahl Felipes zum König dürfte zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht gefährdet sein. Nach der Wahl zum König wird aus dem Kronprinz König Felipe IV. Der Kronprinz wird dann 46 Jahre alt sein.

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Bsp. Grafik: Spanien König Juan Carlos / Abdankung / Rücktritt (c) cc/Car|os A|varez

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