Sozialerhebung Studentenwerk 2013: Studium ist kein Zuckerschlecken

Stephan Frey
Stephan Frey
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Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks 2013: Studentenleben in Deutschland ist kein Zuckerschlecken – Eine neue Sozialerhebung des Studentenwerks 2013 erarbeitet durch das Institut für Hochschulstatistik (HIS) offenbart, wie Studenten in Deutschland leben.

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Hierbei tritt sowohl der Aspekt der finanziellen Ausstattung der Studenten als auch deren Zeitaufwand für das Studium zutage.

Deutschland: So viele Studenten wie noch nie

Der deutsche Durchschnittsstudent ist demnach 24,4 Jahre alt und männlich. Rund 52 Prozent der Studenten sind männlichen Geschlechts. Die Studie hat jedoch nicht nur rein statistische Daten zu Tage gebracht, sondern auch Aspekte wie den eigenen Bildungshintergrund, der natürlich statistisch ausgewertet wurde.

So besitzen rund 50 Prozent der Studenten Eltern, die selbst ein Studium absolviert haben. Positiv ist hervorzuheben, dass rund 55 Prozent aller Personen eines Abiturjahrgangs ein Studium aufnehmen.

Allein im Wintersemester 2012/2013 waren rund 2,5 Millionen Studenten an deutschen Universitäten immatrikuliert.

Die Sozialerhebung wurde vom Institut für Hochschulstatistik (HIS) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung durchgeführt. Hierzu wurden 15128 Studenten sowohl zu ihren sozialen als auch wirtschaftlichen Lebenshintergründen befragt.

Sozialerhebung: Erfolg von politischen Maßnahmen abgeprüft

Die Erhebung hebt jedoch nicht nur das Leben der Studenten hervor, sondern zeigt auch, inwieweit politische Maßnahmen und deren Umsetzung sich auf das Leben der Studenten auswirken. Auch Bildungsreformen und deren Auswirkung auf die Anzahl der Studenten lassen sich mit der Studie belegen.

Zu den Erhebungen zählt auch die Feststellung der Beliebtheit der Studienfächer. So sind rund 22 Prozent der Studenten in den Ingenieurwissenschaften eingeschrieben. Erst an zweiter Stelle folgen Jura und BWL. Naturwissenschaften wie Physik und Mathematik stehen erst an dritter Stelle.

Die Studie belegt weiter, dass Studenten durchschnittlich rund 35 Stunden in der Woche für das Studium aufwenden. Studenten, die nebenbei arbeiten, studieren pro Woche rund 33 Stunden, haben aber durch den Nebenjob eine durchschnittliche 46 Stundenwoche.

Rund 50 Prozent der Studenten leben in einer festen Beziehung. 43 Prozent sind Single, darunter befinden sich mehr Männer als Frauen. Lediglich sechs Prozent der Studenten sind bereits verheiratet, aber nur 5 Prozent haben ein Kind.

Mehr Arbeitsstunden als Durchschnittsarbeitnehmer

Der durchschnittliche Student verfügt über einen monatlichen Geldbetrag von rund 864 Euro. Davon erhalten rund 87 Prozent der Studenten durchschnittlich 476 Euro von den Eltern.

Rund zwei Drittel aller Studenten arbeiten neben dem Studium und verdienen dabei durchschnittlich 323 Euro. Lediglich jeder Dritte bezieht BAföG. Nur sechs Prozent der Studenten haben einen Studentenkredit aufgenommen.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Unterbrechung des Studiumsvon 11 Prozent auf neun Prozent im Sommersemester 2012 zurückging.

Die Aufgewandte Zeit für das Studium und den Nebenjob offenbart, dass das Studentenleben nicht so angenehm ist, wie immer vermutet wird. Im Gegenteil, vielfach beträgt die wöchentliche Arbeitsbelastung mehr als beim Durchschnittsarbeitnehmer.

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Bsp. Grafik: Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks 2013 (c) cc/rh

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