Somalia-Piraten entführen Touristen in Kenia

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Somalia Piraten Kenia

In einer Touristenanlage im Norden Kenias wurde dem Vernehmen nach eine französische Touristin von Somalia-Piraten gekidnappt.

Somalia Piraten Kenia
Dabei gilt der Verdacht, dass somalische Piraten hinter der Entführung stecken, nahezu als sicher.

Französin: Sechs Monate im Jahr vor Ort

Die Touristin wurde Augenzeugenberichten zufolge nahe der Insel Manda entführt. Um etwa 3 Uhr in der Nacht waren Schüsse zu hören.

Zwischenzeitlich bestätigte auch ein Diplomat den Vorfall. Die entführte Französin verbringe etwa sechs Monate des Jahres in ihrem Haus auf der Insel, so ein Anwohner.

Da die entführte Französin schon alt sei, benutze diese oft einen Rollstuhl, so der Anwohner weiter.

Anfang September wurde bei Lamu ein britischer Staatsbürger von Piraten erschossen und seine Frau entführt.

Sollte sich die Entführung durch somalische Piraten bestätigen, dürfte dies der Touristikbranche der Region schwere Umsatzeinbußen bescheren.

Da die großen Handelsrouten zwischenzeitlich von westlichen Militärs kontrolliert werden, weichen die somalischen Piraten immer mehr auf private Segler und scheinbar nun auch auf Touristen aus.

Ursachen der Piraterie durch westliche Länder selbst produziert

Die Piraten selbst sind oftmals ehemalige Fischer, die sich durch die Überfischung der Region um ihre Lebensgrundlage gebracht sehen und deshalb das Mittel der Piraterie gewählt haben, um ihre Familien ernähren zu können.

Zwischenzeitlich haben aber auch die mächtigen Warlords in Somalia die Piraterie als einträgliche Finanzierungsquelle für sich entdeckt.

Sie rekrutieren ganz gezielt arme Männer ohne Zukunftsaussichten für den Job des Piraten, auch begünstigt durch die nach wie vor anhaltende Somalia Hungersnot.

Durch die Überfischung der See haben sich die westlichen Länder jedoch die Ursache der Piraterie selbst zuzuschreiben, was das Handeln der Piraten jedoch in keinster Weise rechtfertigt.


Grafik Somalia Piraten, Kenia (c) dew

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