Papst Rücktritt: Benedikt XVI. nimmt Abschied

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Rücktritt von Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013: Einen Tag vor dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. liegt über dem Vatikan eine dumpfe Abschiedsstimmung.

Ruecktritt Papst Benedikt XVI. 2013 News

Bei seinem letzten Angelus-Gebet am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom sagte Papst Benedikt vor rund 100000 Gläubigen, dass er auch zukünftig seine Kirche nicht im Stich lassen wolle.

Sexuelle Seilschaften im Vatikan?

Während der Papst offiziell wegen gesundheitlicher Probleme zurücktritt, machen sich immer mehr Gerüchte breit, dass der Rücktritt in Wahrheit andere Gründe aufweist. So gehen derzeit in italienischen Medien Gerüchte über vermeintliche sexuelle Seilschaften im Vatikan sowie über Korruption um.

So berichtet beispielsweise die römische Tageszeitung „La Lepublica“, dass Benedikt XVI. in erster Linie wegen der „Vatileaks-Affäre zurücktrat.

So hätten drei Kardinäle dem Papst einen geheimen Bericht vorgelegt, der unter anderem auch Erpressungen und homosexuelle Beziehungen beinhalten soll. Das vatikanische Staatssekretariat wies die Vorwürfe indes entschieden zurück. Das Staatssekretariat wird von Tarcisio Bertone geleitet.

Vatikan weist Vorwürfe der Medien entschieden zurück

Ihm wird vorgeworfen, im Zuge der Aufklärung der „Vatileaks-Affäre“ als Bremser fungiert zu haben. Derweil weist der Papst-Sprecher Federico Lombardi die Gerüchte als so wörtlich “ Verleumdung und Desinformationen“ zurück.

Insbesondere wird seitens des Vatikans kritisiert, dass ein „inakzeptabler Druck“ hinsichtlich des bevorstehenden Konklave auf die Kardinäle ausgeübt würde.

Vor kurzem wurden Berichte laut, die Verstrickungen der Vatikan-Bank in Geldwäsche und Mafia-Strukturen nahe legen. Zudem wurde über ein angebliches homosexuelles Netzwerk von Kardinälen gesprochen.

Papst Rücktritt: Benedikt XVI. verfasste Dekret für Konklave

Im Zuge dieser Behauptungen trat erst vor wenigen Tagen der Erzbischof von Edinburgh O’Brian zurück. Ihm wurde vorgeworfen, sich Priestern in „nicht angemessener Weise“ genähert zu haben.

Ob der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. etwas mit den angeblichen homosexuellen Seilschaften im Vatikan zu tun hat, bleibt offen.

Während die Gerüchteküche brodelt, hat Papst Benedikt eine seiner letzten Amtshandlungen vorgenommen und ein Dekret verfasst, mit dessen Hilfe es möglich ist, das Konklave zur Papstwahl vorzuziehen.

So ist es möglich, den neuen Papst noch vor Ostern in sein Amt einführen zu können. Papst Benedikt XVI. bleibt indes für seinen weiteren Lebensweg alles Gute und Gottes Segen zu wünschen.

Weitere News: Papst Benedikt XVI: Nachfolger erster afrikanischer Papst?


Bsp. Grafik zum Artikel: Papst Benedikt XVI. (c) cc/ew

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