Piratenpartei: Julia Schramm kappt Prinzipien der Partei

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Die Piraten: Julia Schramm-Buch „Klick mich“ im Gespräch – Politikern der etablierten Parteien wirft man oft vor, dass sie Wasser predigen und Wein trinken, die Piratenpartei hingegen galt in vielen Gesichtspunkten genau deshalb so attraktiv, weil sie sich gegen das etablierte Parteiengehabe auflehnte.

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Doch seit die Partei in einigen Landesparlamenten vertreten ist und die Vorzüge des Abgeordnetendaseins genießen kann, nähern sich die Piraten immer mehr dem Establishment der Politik an.

Piraten: Mit vielen Prinzipien gebrochen

Ob in der Frage der Abgeordnetenabgabe oder in puncto Transparenz, in nahezu jeder Hinsicht bricht die Partei mit ihren eigenen Prinzipien.

Auch wenn es darum geht, eigene Vorteile einzustreichen, kann das Parteiprogramm der Partei als hinderlich betrachtet werden.

Julia Schramm Buch: Gratis-Download untersagt

Das jüngste Beispiel stellt die Buchveröffentlichung des Mitgliedes im Bundesvorstand der Piratenpartei, Julia Schramm, dar. Diese hat ein Buch mit dem Titel „Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin“ verfasst.

Ginge es nach den programmatischen Leitlinien der Partei, dürfte das Buch für jeden frei verfügbar im Netz zu haben sein, aber Julia Schramm hat genau dies untersagt. Der Gratis-Download solle unterbunden werden, so Schramm.

Wo doch jeder kostenpflichtige Download Autoren-Tantiemen bringt und zudem noch eine VG-Wort-Vergütung lockt. Beim Gratis-Download hingegen könnten die Tantiemen sinken und auch unter Umständen die VG-Wort-Tantiemen hinter den eigenen Erwartungen zurückstecken.

Piratenpartei: Parteienlogo als Kennzeichen der Politik? – Position je nach Wetterlage?

Insofern offenbart Frau Schramm das, was immer mehr Wählerinnen und Wähler bei der Piratenpartei erkennen, nämlich die Beliebigkeit in der Sache. Es scheint, als sei das Logo der Partei, das Segel nicht umsonst gewählt.

Standpunkte werden je nach Trend eingenommen und wieder aufgegeben, wenn es dem eigenen Ego nützt.

Insofern offenbart die Piratenpartei in noch deutlicherer Form als die FDP um was es ihr eigentlich geht, nicht der Wählerwille steht im Vordergrund, sondern das eigene Ego.

Parteiforen: Shitstorm bis die Schwarte kracht

Dies zeigen auch die ellenlangen Beiträge bei den Parteidiskussionsforen. Dort wird gemobbt und Shitstorm verbreitet, das die Schwarte kracht.

Man mag der FDP alles vorwerfen, aber in Bezug auf Anstand in der innerparteilichen Diskussion ist ihr nichts Negatives nachzuweisen, anders die Piratenpartei.

Achtung vor dem Anderen, Fehlanzeige. Die Aussage von Julia Schramm in ihrem Buch: „Mein Name ist Julia und ich lebe im Internet“ zeigt, was das Problem vieler Piraten darstellt, statt im Internet sollten diese vielmehr beginnen in der Realität zu leben, so lässt sich dann auch vernünftig Politik machen.

Vielleicht klappt es dann ja doch noch mit der Fünf-Prozenthürde bei der Bundestagswahl?

Weitere News: Piratenpartei Deutschland: Neue Version von Liquid Feedback vorgestellt!


Bsp. Grafik zum Artikel: Julia Schramm / Buch (c) Piratenpartei Deutschland

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1 Kommentar
  • Julia Schramm ist in dieser Hinsicht Wiederholungstäterin.
    Eine der wenigen tatsächlich wichtigen Themen der Piratenpartei, bei der man vielen Mitgliedern sogar deutlich mehr Kompetenz zubilligen muss, als Mitgliedern anderer Parteien, war der Schutz der Bürgerechte auch im Internet.
    Ich schreibe „war“, denn Julia Schramm hat es mit ihren Datenexibitionsmus-Positionen geschafft, die Piraten ausgerechnet genau da unglaubwürdig zu machen. Und als „Dank“ dafür waren die Piraten so blöd, sie in den Bundesvorstand zu wählen. Ihre Thesen müssen also einen beträchtlichen Rückhalt bei den Piraten haben. Warum soll man eine Partei für 4 Jahre in ein Parlament wählen, die es schafft in 2 Jahren ihre Grundsätze über Bord zu werfen? Solche Parteien haben wir schon! (CDU und SPD)

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