Neonazi-Morde: Der Fall Michèle Kiesewetter

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Die im Jahr 2007 getötete Polizistin Michèle Kiesewetter soll dem Vernehmen nach Kontakt zu ihren Mördern gehabt haben.

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Nun lanciert ausgerechnet das Bundeskriminalamt Hinweise, dass es Verbindungen zwischen der getöteten Polizistin, deren Wohnort und den Tätern gegeben soll.

Kontakt der Familie des Opfers zu Nazi-Trio?

Belege hierfür kann das BKA jedoch derzeit nicht in ausreichendem Maße vorlegen. Der Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, spricht in diesem Zusammenhang sogar von einer Beziehungstat.

Insbesondere Zusammenhänge mit der versuchten Anmietung einer Gaststätte durch die Familie Kiesewetter und die Tatsache, dass diese Gaststätte später durch einen der Beschuldigten angemietet wurde, deutet nach Aussage des BKA-Chefs auf einen möglichen Zusammenhang hin.

Kiesewetter selbst hatte in der Zeit von 2001 bis 2003 gegenüber der Gaststätte gewohnt.

Zudem wurde über Journalisten lanciert, dass Kiesewetters Stiefvater möglicherweise Kontakt zu Mitgliedern der Terrorgruppe gehabt haben soll. Dieser dementiert dies vehement.

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Michèle Kiesewetter: Bauernopfer für Behördenversagen?

Die ermordete Polizistin indes kann sich nicht mehr äußern, stellt sie nun eine Art Rechtfertigungsstrategie für das Versagen der Sicherheitsbehörden dar?

Soll Kiesewetter als Bauernopfer für die Behördenpannen herhalten? Soll Sie gar als behördliche Ermittlungsverhinderin dargestellt werden, um die Ermittlungspannen zu entschuldigen?

Belege für die Aussagen des BKA-Chefs gibt es indes nicht. Selbst wenn die Polizistin Kontakt zu dem Mörder-Trio gehabt hätte, dann hätte sie diesem allenfalls nützlich sein können, im Sinne von Schutz vor Enttarnung.

Den möglichen Schutz vor Enttarnung aus dem Weg zu räumen erscheint jedenfalls nicht sehr plausibel.

Insofern ist es äußerst zweifelhaft, ob die junge Polizistin wirklich engen Kontakt zu ihren Mördern gehabt hatte.

Gelinde gesagt grenzen die Aussagen des obersten BKA-Chefs ohne ausreichende Belege an posthume Denunzierung.

Sollte der BKA-Chef keine ausreichenden Belege vorweisen können, sollte er sich bei der Familie der Polizistin entschuldigen.


Bsp. Grafik Neo-Nazis (c) eb

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