Mers Corona-Virus 2015: Kein Grund zur Panik

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Ein weiterer Fall des Mers-Corona-Virus ist im März 2015 in Deutschland aufgetaucht. Ein 65-jähriger Tourist begab sich nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub in ärztliche Behandlung, da er sich krank fühlte.

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Er zeigte zunächst grippeähnliche Symptome.

Mers-Virus: 65-jähriger Mann kämpft um sein Leben

Bei der Erkrankung des Mannes handelte es sich jedoch nicht um eine Infektion mit dem Grippevirus, sondern mit dem gefährlichen Coronavirus Mers. Nun befindet sich der Mann auf einer Isolierstation in Lebensgefahr.

Es besteht die Gefahr, dass sich während des Urlaubsaufenthalts des Mannes weitere Reisende mit dem Virus angesteckt haben könnten.

Mitreisende werden von behörden dringend gesucht

Insgesamt ist es der dritte deutsche Erkrankungsfall. Ärzte und Experten suchen nun mögliche Mitreisende des 65-jährigen Patienten. In diesem Zusammenhang muss geprüft werden, ob auch diese etwaige Krankheitssymptome zeigen.

Dies teilte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums gegenüber der Presse jüngst mit. Der Patient hatte sich bei einer Reise in den Vereinigten Arabischen Emiraten offenbar durch den Kontakt mit einem Dromedar angesteckt.

Zustand des Patienten ist schlecht

Nun wird er auf der Isolierstation des Osnabrücker Marienhospital ärztlich und pflegerisch behandelt. Auch wenn die Gefahr besteht, dass weitere Reisende sich angesteckt haben könnten, ist für Panik kein Grund gegeben.

Denn nach bisherigen medizinischen Erkenntnissen ist eine reine Übertragung von Mensch zu Mensch nach dem derzeitigen medizinischen Wissensstand eher als unwahrscheinlich zu bezeichnen.

Da jedoch mögliche Mitreisende ebenfalls Kontakt zu den Dromedaren gehabt haben könnten, ist auch eine Ansteckung bei Ihnen theoretisch möglich.

Symptome ähneln denen der Grippe und des grippalen Infektes

Insgesamt werden derzeit rund 100 Personen aus dem näheren Umfeld des Patienten auf das Virus getestet. Der Zustand des Patienten ist nach Angaben des Chefarztes der Klinik für Anästhesiologie, Martin Beiderlinden, als schlecht zu bezeichnen.

Der Patient ist an einer Beatmung angeschlossen und lediglich zeitweise bei Bewusstsein. Zudem befindet sich der Patient an der Dialyse, da es auch zu einem Nierenversagen gekommen ist.

Mers-Virus kommt oft auf der Arabischen Halbinsel vor

Die Ansteckung mit dem Mers-Virus geht mit Symptomen wie, Fieber und Kurzatmigkeit einher. In schweren Fällen kann sich auch eine Lungenentzündung hinzugesellen.

In einigen wenigen Fällen (so wie bei dem 65-jährigen Patienten) kann es auch zu einem Nierenversagen kommen.Erst kürzlich hatte die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Margaret Chan, das Mers-Virus als “eine Gefahr für die ganze Welt“ bezeichnet.

Der Erreger ist erst seit dem Jahr 2012 bekannt. Insbesondere auf der Arabischen Halbinsel sind Erkrankungsfälle mit dem Mers-Virus relativ häufig. Die Erkrankung kann sowohl relativ harmlos wie auch in einigen Fällen sehr schwerwiegend sein.

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Bsp. Grafik: Mers Virus Symptome 2015 / Corona-Virus (c) cc/by

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