Kunstraub in Rotterdam: Plötzlich waren die Gemälde weg

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Kunstraub Rotterdam 2012 Gemälde News

Niederlande: Schwerer Kunstraub in Rotterdam – Unbekannte haben aus der Kunsthalle in Rotterdam insgesamt sieben Gemälde von Pablo Picasso, Claude Monet, Meyer de Haan, Lucian Freud, Paul Gauguin und Henri Matisse gestohlen.

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Der Wert geht in die Millionen, aus kunsthistorischer Sicht jedoch ist der Wert nahezu unbezifferbar.

Rotterdamer Kunstmuseum: Kritik an Sicherheitssystem

Die Direktorin der Kunsthalle, Emily Ansenk, widersetze sich Kritik an den Sicherheitssystemen. Demnach sei in Absprache mit den Versicherungen dem technischen Schutz vor der Bewachung durch Personal Vorrang gewährt worden, so die Direktorin.

Die Bilder wurden über Nacht nur mit Überwachungskameras und einer Alarmanlage gesichert. Experten sehen diese Art des Schutzes als unzureichend an.

Den bisherigen Erkenntnissen nach sind die Diebe zwischen drei und vier Uhr in der Nacht über die Rückseite des Museums in das Gebäude eingedrungen.

Bilder nahezu unverkäuflich – Soll Lösegeld erpresst werden?

Den weiteren Erkenntnissen nach war der wohl schwerste Kunstraub im Jahr 2012 offenbar genau und detailliert geplant.

Obwohl der Alarm auslöste und die Rotterdamer Polizei innerhalb weniger Minuten vor Ort war, konnten die Diebe mit der Beute entkommen. Fraglich bleibt allerdings, was die Täter mit den Bildern vorhaben. Da die Gemälde international registriert sind, gelten sie als nahezu unverkäuflich.

Die wahrscheinlichste Variante ist jedoch die, das in den nächsten Tagen eine Lösegeldforderung eingeht. Die gestohlenen Gemälde sind Teil der berühmten Triton Sammlung für moderne Kunst.

Aus der niederländischen Privatsammlung präsentiert die Kunsthalle aktuell rund 150 Werke. Die Ausstellung war erst am 7. Oktober neu eröffnet worden.

Kunstraub: Waren die Diebe ausgewiesene Kunstkenner?

Die gestohlenen Bilder im Detail sind „Tête D’Arlequin“ von Pablo Picasso, „Wateerloo Bridge, London“ und „Charing Cross Bridge, London“, gemalt von Claude Monet, „La Liseuse en Blanc et Jaune“ von Henri Matisse, „Autoportrait“ von Meyer de Haan, „Women with Eyes Closed“, gemalt von Lucian Freud und „Femme devant une fenêtre ouverte, dite la Fiancée“ gemalt von Paul Gauguin.

Einige Experten beziffern den entstandenen Schaden durch den Kunstraub von Rotterdam auf 50 bis 100 Millionen Euro.

In jedem Fall muss es sich bei den Dieben entweder um ausgewiesene Kunstkenner oder um Auftragsdiebe handeln, denn wer sonst könnte aus rund 150 Werken so gezielt die richtig wertvollen Werke auf Anhieb herausfinden?

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Bsp. Grafik: Kunstraub Rotterdam 2012 / Gemälde (c) pd/ap

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1 Kommentar
  • Kleiner Tipp: bei den gestohlenen Gemälden handelt es sich eindeutig um Fälschungen. Ist das noch niemandem aufgefallen?
    Wir (und wir sind vom Fach) haben das auf einen Blick erkannt!Man sollte unbedingt in diese Richtung recherchieren.

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