Kommunalwahl Schleswig-Holstein 2013: Wahlsieger ist der Nichtwähler

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Kommunalwahl Schleswig-Holstein 2013: Ergebnisse und Wahlbeteiligung im Fokus – Bei der diesjährigen Kommunalwahl in Schleswig-Holstein war der Nichtwähler der eigentliche Wahlsieger.

Kommunalwahl Schleswig-Holstein 2013 Ergebnis Wahlbeteiligung News

Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 46,7 Prozent. Im Jahr 2008 betrug die Wahlbeteiligung noch 49,4 Prozent.

CDU behauptet Position als stärkste kommunalpolitische Kraft

Aus Sicht der Demokratie ist diese Entwicklung mehr als besorgniserregend. Alle Parteien sollten überlegen, ob sie nicht Mitschuld an dieser Entwicklung tragen.

Die CDU erreichte bei den Kommunalwahlen 38,9 Prozent und konnte damit um 0,3 Prozent gegenüber 2008 zulegen.

Damit behauptete die CDU den Status der stärksten Partei im Land auf kommunaler Ebene.

SPD und Grüne konnten deutlich zulegen

Diese prozentuale Zunahme bezieht sich jedoch nur auf den eigentlichen Prozentwert, in absoluten Stimmen erreichte die CDU im Jahr 2008 noch 432.705 Stimmen, während sie im Jahr 2013 lediglich 419.040 Stimmen erreichte.

Die SPD konnte prozentual gegenüber dem Jahr 2008 um 3,2 Prozent zulegen. Absolut konnte die Partei auch an Stimmen zulegen.

Im Jahr 2008 erreichte die SPD 297.491 Stimmen, im Jahr 2013 waren es 321.125 Stimmen. Ebenfalls zulegen konnten die Grünen. Sie erreichten 13,7 Prozent gegenüber 10,3 Prozent im Jahr 2008.

Kommunalwahl Schleswig-Holstein: SSW konnte sich behaupten

Zu einem der großen Wahlverlierer gehört die FDP. Sie erreichte im Jahr 2008 noch landesweit 9,0 Prozent und bei den Kommunalwahlen in diesem Jahr lediglich 5,0 Prozent.

Die Piraten traten erstmals zu einer Kommunalwahl an und erreichten landesweit 1,6 Prozent.

Der SSW (die Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein) kam auf 2,9 Prozent und verlor gegenüber der Wahl 2008 geringfügig um 0,1 Prozentpunkte.

Die Linke verliert Vertrauen und die Wahl

Ebenfalls einer der großen Verlierer der Wahl ist die Linke. Erreichte sie im Jahr 2008 noch 6,9 Prozent, und 76.835 Stimmen, konnte sie im Jahr 2013 lediglich 2,5 Prozent und 26.865 Stimmen für sich verbuchen.

Der rapide Rückgang der Linken hängt unter anderem mit Querelen im Landesverband, aber auch mit dem Gehabe einzelner Mandatsträger zusammen.

Leiden musste jedoch unter dem Verhalten einzelner Personen die gesamte Partei. Offenbar gelang es der Linken zudem nicht, Bürger mit ihrer Politik hinreichend zu überzeugen.

Bürger strafen rechtsextreme NPD ab und setzen ein deutliches Zeichen für die Demokratie

Positiv hingegen fällt das Ergebnis aus Sicht aller demokratischen Parteien für die NPD aus. Lediglich 0,1 Prozent gaben der rechtsextremistischen Partei ihre Stimme. Im Jahr 2008 waren es noch 0,4 Prozent. Traditionell stark im Norden sind die Wählervereinigungen.

Diese konnten 4,8 Prozent erreichen. Gegenüber dem Jahr 2008 verloren sie jedoch geringfügig. Damals erreichten die Wählergruppierungen noch 5,1 Prozent.

Keine Rolle spielten hingegen Einzelbewerber. Lediglich 0,1 Prozent oder landesweit 613 Wähler gaben den Einzelbewerbern ihre Stimme.

Weitere News: Alternative für Deutschland: AfD-Partei zofft sich in Landesverbänden!


Bsp. Grafik zum Artikel: Kommunalwahl Schleswig-Holstein 2013 / Ergebnisse / Wahlbeteiligung (c) cc/SPD Schleswig-Holstein

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1 Kommentar
  • Unvollständige Berichterstattung. Die FREIEN WÄHLER mit 4,9% besser als Piraten, Linke und AfD zusammen. Hat man wohl absichtlich vergessen. Übrigens wir kandidieren bei der BTW im September.
    Zum Bericht: Ziemlich simbel und eigentlich überflüssig. Schade um die Zeit.

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