IS Irak: Türkei in Wahrheit Sympathisant der IS-Miliz?

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

IS Irak: Türkei in Wahrheit Sympathisant der IS-Miliz? – Die an der Grenze zur Türkei gelegene Stadt Kobane in Syrien wird weiterhin von Kurdenkämpfern tapfer verteidigt.

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Während die USA die Türkei bereits seit längerer Zeit dazu drängt, sich im Kampf gegen die Terrormiliz IS zu engagieren, bleibt diese jedoch stur.

Türkei fliegt Angriffe gegen PKK-Stellungen in Südost-Türkei

Statt den Kurden in der bedrängten Stadt Kobane zu Hilfe zu eilen, fällt der Türkei nichts anderes ein, als mit Kampfflugzeugen Angriffe gegen kurdische PKK-Aktivisten im Südosten der Türkei zu fliegen. Offenbar hat die Türkei mehr Angst vor der PKK und den Kurden als vor der IS.

Andererseits könnte jedoch auch insgeheim der türkische Staatspräsident Erdogan ein Anhänger der IS sein. Handelt es sich bei Erdogan doch ebenfalls um einen radikalen Islamisten. Insgeheim sympathisiert die türkische Führung somit offenbar eher mit der IS als mit den bedrängten Kurden.

Türkei und IS vereint ein gemeinsames Ziel: Der Sturz Assads

Zumal die IS und die Türkei ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich den syrischen Machthaber Assad zu stürzen. Allerdings könnte nun die Gewalt in der Türkei ebenso aufflammen wie in Deutschland.

Leben in Deutschland doch Türken und Kurden gleichermaßen. Insofern könnte der Kampf von Kobane auf deutschen Straßen als eine Art Stellvertreterkrieg fortgeführt werden.

Zahlreiche deutsche IS-Kämpfer in Kobane

Offenbar kämpfen auf Seiten der IS auch zahlreiche deutsche Salafisten. Zahlreiche IS-Kämpfer sollen dabei jünger als 30 Jahre sein. Die “ Bild“-Zeitung berief sich in ihrer Dienstagsausgabe auf Aussagen deutscher Sicherheitsbehörden.

Demnach soll der Großteil der IS-Kämpfer Männer sein und 11 Prozent Frauen. Erst kürzlich wurde die Nachricht verbreitet, dass ein deutscher Islamist ein Selbstmord-Attentat im Irak verübt hatte.

Kurden kämpfen einen verzweifelten Überlebenskampf

Während die bedrängten Kurden im Nordirak und in Syrien um ihre blanke Existenz kämpfen, scheint die Unterstützung für die kurdischen Kämpfer nur zögerlich zu sein. Möglicherweise hat auch dies Methode. Einige Experten sprechen bereits von einem bewusst von der Türkei toleriertem Völkermord an den Kurden.

Sofort kommen hier Erinnerungen an den türkischen Völkermord an den Armeniern auf. Es gilt hierbei jedoch zu differenzieren. Nicht die türkische Bevölkerung ist für den Völkermord an den Kurden verantwortlich, sondern ausschließlich die türkischen Machthaber um Erdogan.

Weitere Gründe für die mangelnde Unterstützung anderer Staaten für die Kurden liegen unter anderem darin begründet, dass es zahlreiche Staaten im Nahen Osten gibt, die wichtige Handelspartner von führenden Industrienationen sind und die es nicht mögen, wenn in Ihrer Region ein eigener Kurdenstaat entsteht.

Insofern bleibt den Kurden in Kobane und im Nordirak nur übrig, durch Entschlossenheit und strategisches Geschick gegen die Übermacht der radikalen Terrormiliz IS zu kämpfen und somit ihren Traum vom eigenen Staat zu realisieren.

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Bsp. Grafik zum Artikel: IS Irak 2014 / News aktuell (c) cc/bwjones

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