Iran Wahl 2013 Ergebnis: Wahlsieg der Vernunft

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Wahlen im Iran 2013: Ergebnisse sehen Hassan Rohani als Gewinner – Nach der Hochrechnung zum Ergebnis der Präsidentenwahl im Iran 2013 hat der als moderat geltende Hassan Rohani die Wahl gewonnen.

Iran Wahl 2013 Ergebnisse Gewinner Hassan Rohani

Der bisherige Präsident Mahmud Ahmadinedschad durfte laut iranischer Verfassung nicht erneut antreten.

Wahlen im Iran 2009: Verdacht auf Wahlbetrug

Bei der Wahl im Jahr 2009 kam der Verdacht auf massiven Wahlbetrug auf. Damals gingen Hunderttausende auf die Straße, um gegen den Ausgang der Wahlen zu demonstrieren.

Die Demonstrationen wurden damals jedoch blutig von den Sicherheitsbehörden beendet. Die diesjährigen Wahlen hingegen verliefen ersten Erkenntnissen nach ohne größere Zwischenfälle.

Hassan Rohani: Wahlsieg bereits im ersten Wahlgang

Besonders interessant ist dabei, dass der als gemäßigt geltende Hassan Rohani bereits im ersten Durchgang die Wahl mit 50,7 Prozent gewonnen hat. Zweiter wurde Mohammed-Bagher Ghalibaf, der 16,6 Prozent erreichen konnte. Der Vertreter der Erzkonservativen, Said Dschalili konnte nur 11 Prozent erreichen.

Für die erzkonservative Bewegungen im Iran stellt das Ergebnis eine Blamage dar. Insbesondere untermauert es, dass die Bevölkerung des Landes den Kurs des bisherigen Präsidenten Ahmadinedschad nicht länger mittragen will.

Der Wahlsieger sprach nach seinem Wahlsieg den folgenden, auch auf internationalen Parkett besonders beachteten Satz: „Gott sei gedankt, dass wieder Rationalität und Mäßigung über Iran scheinen“. Weiter sagte Rohani: „Dies ist ein Sieg der Weisheit, Mäßigung und des Engagements über Extremismus.“

Auch US-Präsident Obama und US-Außenminister John Kerry gratulierten

Nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses gratulierte auch Präsident Obama dem Wahlsieger.

US-Außenminister John Kerry „hofft, dass die iranische Regierung dem Willen des iranischen Volkes folgt und verantwortliche Entscheidung trifft, die eine bessere Zukunft für alle Iraner schaffen.“

Wird der Iran unter Rohani zukünftig das Bollwerk der Vernunft im Nahen Osten?

Insbesondere im Hinblick auf die Unruhen in Syrien und dem arabischen Raum insgesamt, könnte der Iran zukünftig sogar die Rolle eines Friedensstifters in der Region spielen.

Durch die Wahl des gemäßigten Kandidaten könnte der Nahost-Friedensprozess wieder an Fahrt aufnehmen. Dies gilt auch in Bezug auf Israel.

Zudem gilt es auch im Hinblick auf die Konflikte zwischen Schiiten und Sunniten.

Präsident Hassan Rohani ist jene Autorität zu wünschen, sich auch über den mächtigen Wächterrat hinwegzusetzen und eine Politik der Vernunft für die iranische Bevölkerung und auch die Bevölkerung der Nachbarländer umzusetzen.

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Bsp. Grafik: Iran Wahl 2013 / Ergebnis / Gewinner Rohani (c) am

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