ILA Berlin: Rösler als Garant der Lobbyisten

Stephan Frey
Stephan Frey
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ILA-Berlin-2012-News

ILA Berlin – Nicht nur Flugzeuge auf dem Programm: Das Publikum wird die diesjährige ILA in Berlin mit einer Menge an fliegenden Attraktionen in Erinnerung behalten.

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Während für das normale Volk der Fun-Faktor im Vordergrund steht, dürfte für die Wirtschaft das Geschäft der vordringlichste Grund für das Ausstellen der Produkte sein.

ILA 2012: Rösler eröffnet mit Angela Merkel die Luftfahrtmesse

Diese wird auch durch die anwesende Bundeskanzlerin nebst ihrem Wirtschaftsminister Rösler dokumentiert. Beide eröffneten mit einem Rundgang über das Gelände das Programm der Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung.

Die ILA in Berlin gilt als die älteste Luftfahrtmesse der Welt. In der Zeit vom 11. bis 16. September werden insgesamt 1243 Aussteller aus insgesamt 46 Ländern ihre neuesten Entwicklungen auf dem Sektor der Luft- und Raumfahrtsysteme vorstellen.

Polen dieses Jahr Partnerland der ILA 2012

Als Partnerland fungiert in diesem Jahr unser Nachbarland Polen. Dieses ist in allen Ausstellungsbereichen sowie im umfangreichen Flugzeug-Programm mit eigenen Repräsentanten vertreten.

Auch von polnischer Seite wird eine ranghohe Delegation von Politikern erwartet, darunter der stellvertretende Ministerpräsident Waldemar Pawlak.

Die ILA ist täglich von 10 bis 18 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet. Ein wenig mutet es allerdings als Satire an, dass die ILA in Berlin stattfindet.

Hat die Bundeshauptstadt doch gerade erst als „Flugverhinderungs- hauptstadt“ der Welt von sich Reden gemacht. Dies gipfelt in der Mitteilung, dass die Eröffnung des Hauptstadtflughafens sich abermals verzögert hat.

ARD-Reportage über Lobbyismus in der Politik läßt Böses für ILA erahnen

Das Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler vor Ort ist, zeugt in Kenntnis einer kürzlich von der ARD ausgestrahlten Reportage der Monitor-Redaktion über Lobbyisten in der Politik von einem üblen Geschmäckle.

Ist doch gerade die FDP in der Reportage als regelrechte Söldnertruppe der Lobbyisten aufgefallen.

Im Falle des Glückspielvertrages wurde diese offenbar sogar von der Glückspielindustrie indirekt über Spenden und andere Zuweisungen protegiert.

Gehen die Bürger vor Wut in die Luft?

Dass insbesondere Schleswig-Holstein einen besonderen Glückspielvertrag zugunsten der Glücksspielindustrie abgeschlossen hatte, dürfte insofern ein völlig neues Licht auf die Vorgehensweise der FDP und der Lobbyisten werfen.

War dies also quasi mit den anderen Unions geführten Ländern abgesprochen, um den Eindruck eines Alleingangs zu erwecken? Sollte dies in Schleswig-Holstein umgesetzt werden, weil es ein kleines, recht unbedeutendes Bundesland ist und der Protest sich in Grenzen hielt?

Für die ILA 2012 in Berlin dürfte nunmehr Ähnliches zu erwarten sein. Insofern sollte nicht nur die Monitor-Redaktion die Augen offenhalten, ob mit nahender Bundestagswahl auf einmal aus Richtung der Luft- und Raumfahrtindustrie Zuweisungen (welcher Art auch immer) an die FDP gelangen.

Am gestrigen Dienstag könnte Rösler zusammen mit den Luft- und Raumfahrtkonzernen die Einzelheiten bereits besprochen haben. Dabei möchte so mancher Bürger vor Wut in die Luft gehen, zumindest auch dafür bietet die ILA die Gelegenheit, trotz Lobbyismus.

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Bsp. Grafik: ILA Berlin 2012 / Rösler / Flugzeuge-Programm (c) ast

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