Gustl Mollath: Bitte um Verlegung in ein Gefängnis

Stephan Frey
Stephan Frey
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Gustl Mollath News: Bitte um Verlegung in ein Gefängnis – Gustl Mollath, vermeintliches Justizopfer in Bayern, muss höchstwahrscheinlich mindestens bis zum Jahr 2014 in der Psychiatrie bleiben.

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Das Landgericht Bayreuth ordnete die weitere Unterbringung in der Psychiatrie an.

Richter sehen Wiederaufnahmeverfahren nicht unbedingt als erfolgversprechend an

Als nächster Prüfungstermin für eine mögliche Entlassung wurde der 10. Juni 2014 genannt. In der Erklärung des Gerichts heißt es, dass dieses an das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth aus dem Jahre 2006 gebunden sei.

Aktuell liegen gegen das Gerichtsurteil jedoch mehrere Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens vor. Entgegen weit verbreiteter Erwartungshaltung sah das Gericht jedoch einen Erfolg der Wiederaufnahmeanträge nicht unbedingt als erfolgversprechend an.

Das Gericht geht davon aus, dass von Gustl Mollath so wörtlich „weitere erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind.“ Mollath wurde im Jahr 2006 wegen einer vom Gericht angenommenen Gemeingefährlichkeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen.

Ist die bayrische Justiz in den Schwarzgeldskandal verwickelt

Unter anderem warf ihm die Justiz vor, seine Frau misshandelt zu haben. Mollath selbst sieht sich als Teil eines Komplotts. So hat er Schwarzgeldgeschäfte seiner Frau bei der Herr HypoVereinsbank in Höhe mehrerer Millionen Euro öffentlich gemacht.

Mollath erhielt nun erstmals seit seiner Einweisung in die Psychiatrie die Möglichkeit, sich vor dem Landtag in München Gehör zu verschaffen.

Mollath selbst sieht sich nicht als psychisch krank an. Mehrere Gutachter stützen diese Ansicht. Insgesamt stellt der Fall mehrere Fragen in den Raum. Die von Gustl Mollath aufgedeckten Schwarzgeldgeschäfte haben sich nämlich als wahr erwiesen.

Zudem hätte der damals zuständige Richter eigentlich als befangen gelten müssen, da er in jungen Jahren als Handballtrainer im Verein des Liebhabers der Ex-Frau von Mollath tätig war.

Mittlerweile scheint sich die Frage zu stellen, ob nach Aufdeckung des Schwarzgeld-Skandals nicht die Justiz selbst in den Fokus einer möglichen Steuerhinterziehung geraten würde? Anders lässt sich das Verhalten von Justiz und Politik nicht erklären.

Mollath will in reguläres Gefängnis verlegt werden

Insbesondere die Tatsache, dass die Justiz sich über mehrere Gutachten hinwegsetzt, die Mollath für psychisch gesund halten, stützt diese These.

Letztlich lässt sich der ganze Fall nur mit einem Wort beschreiben: Skandal! Gustl Mollath indes wünscht sich eine Verlegung in ein reguläres Gefängnis.

Er begründete diesen Wunsch damit, dass die Psychiatrie „schlimmer sei als jeder ordentliche bayerische Haftanstalt.“

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Bsp. Grafik zum Artikel: Gust Mollath News / Gefängnis (c) cc/Jose Nadie

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