Grippewelle in Deutschland: Höhepunkt offenbar erreicht

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Grippewelle in Deutschland erreicht Thüringen und Bayern, Symptome und Grippeimpfung diskutiert – Die aktuelle Grippewelle in Deutschland wird offenbar noch einige Wochen anhalten.

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Experten gehen davon aus, dass die diesjährige Grippewelle ihren Höhepunkt allerdings erreicht hat.

Neuerkrankungen im Osten weniger, in Bayern zunehmend

Wann die Zahl der Neuerkrankungen deutlich abflachen wird, bleibt derweil ungewiss. Nach Ansicht von Fachleuten werden noch zahlreiche Menschen in Deutschland innerhalb der nächsten Wochen an dem Influenza-Virus erkranken. Seit ungefähr 14 Tagen sind die gemeldeten Fälle von Neuansteckungen auf hohem Niveau.

Der an der Berliner Charité tätige Virologe Jörg Hofmann sagte gegenüber dem ZDF-“Morgenmagazin“, dass Wissenschaftler davon ausgehen würden, dass der Höhepunkt der Grippewelle erreicht wurde. Der Sprecher des Robert Koch-Instituts Günther Dettweiler bestätigte derweil, dass es sich bei der diesjährigen Grippewelle um eine sehr starke Erkrankungswelle handeln würde.

Ein Abflachen der Erkrankungszahlen insgesamt sei derzeit noch nicht absehbar, so Dettweiler. Während sich die Zahl der Neuerkrankungen im Osten Deutschlands etwas reduziert, breiten sich die Neuerkrankungen in Süddeutschland und vor allem in Bayern weiter aus.

Grippe 2013: Bisher 21200 Erkrankungsfälle

Allein in der vergangenen Woche wurden bundesweit 2606 Influenza-Fälle gemeldet. Experten gehen jedoch von weitere Nachmeldungen aus. Allein in der Woche davor wurden insgesamt über 6100 Neuerkrankungen gemeldet. Seit dem Spätherbst 2012 sind 21200 Personen Opfer der Grippewelle geworden.

In Berlin ebbt die Zahl der Neuerkrankungen langsam ab. In der letzten Woche wurden rund um Berlin und in Berlin selbst 350 Fälle von Influenza diagnostiziert.

Vor zwei Wochen waren es jedoch noch fast 800 Neuerkrankungen. In der aktuellen Woche sind derzeit unter 100 Neuerkrankungen gemeldet worden.

Zwei Todesfälle bisher

Das brandenburgische Gesundheitsministerin hingegen meldet eine hohe Zahl von Neuerkrankungen. Zuletzt wurden dort 411 Neuerkrankungen innerhalb einer Woche gemeldet.

Zwei Menschen starben im Zuge der Infektion. Die beiden Verstorbenen blicken jedoch unter weiteren Begleiterkrankungen, die das geschwächte Immunsystem weiter negativ beeinflussten und letztlich zum Tode führten.

Grippewelle: Thüringen weiter stark betroffen

In Thüringen breitet sich die Grippewelle im Gegensatz zu Berlin hingegen weiter aus. Allein in der letzten Woche wurden dort 191 Neuerkrankungen gezählt.

Dies teilte ein Sprecher des Sozialministeriums mit. Allerdings sind auch dort im Vergleich zur Vorwoche 29 Neuerkrankungen weniger verzeichnet worden.

Insgesamt erkrankten in Thüringen 1591 Menschen an dem Grippe-Virus. Viele Bürger fragen sich derweil, ob jetzt noch eine Grippe-Impfung sinnvoll sei.

Grippe-Impfung immer mit Hausarzt abklären

Grundsätzlich sollte eine Grippe-Impfung immer mit dem Hausarzt besprochen werden. Eine Impfung selbst dürfte jedoch nur noch in den Regionen nützlich sein, in denen die Erkrankungsrate nur sehr langsam abflacht.

In Familien, in denen bereits Erkrankungen stattgefunden haben, könnte eine Infektion mit dem Virus bereits erfolgt sein, so dass eine Impfung sinnlos wäre.

Die Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt hingegen allen Menschen über 60 Jahren sowie Schwangeren und chronisch Kranken sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen die Impfung.

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Bsp. Grafik: Grippewelle (c) cc/slamprecht

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