Frankfurter Buchmesse: Digital geht die Welt zugrunde?

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Frankfurter Buchmesse Autoren Programm News

Frankfurter Buchmesse: eBook-Autoren vermehrt auf dem Programm – Die diese Woche beginnende Frankfurter Buchmesse, deren Partnerland Neuseeland dieses Jahr ist, betritt wie so vieles in letzter Zeit neue Pfade.

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So scheint es, als ob der eBook-Absatz immer weiter anzieht und dadurch das normale Buch immer mehr an den Rand gedrängt wird.

Traditioneller Buchhandel verzeichnet deutliche Gewinnrückgänge

So dürfte bis zum Jahre 2015 der Umsatz an eBooks nur im Teilsegment der Belletristik bei rund 350 Millionen Euro sein.

Dies entspricht einem Marktanteil von 6,3 Prozent. Bis zum Jahre 2010 lag der Anteil der abgesetzten eBooks im Teilsegment Belletristik bei nur rund 20 Millionen Euro.

Der traditionell ausgerichtete Bucheinzellhandel indes muss Gewinnrückgänge von etwa fünf Prozent hinnehmen.

Was zudem bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse deutlich wird, ist, dass das Thema „Wirtschaftskrise“ sich auch auf die thematische Ausrichtung der Neuerscheinungen auswirkt.

Finanzkrise dominiert Markt der Neuerscheinungen

So beschäftigen sich auffallend viele Buchneuerscheinungen in diesem Jahr mit dem Thema der Finanzkrise in jedweder Ausprägung.

Ebenso einen Schwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse 2012 bildet die Kultur der Maori aus Neuseeland.

Das Land gilt als diesjähriges Partnerland und präsentiert auch viele Autoren des Südseestammes der Maori.

Buchmesse Frankfurt: Autoren verlegen zunehmend eBooks selbst

Daneben bietet die diesjährige Buchmesse in Frankfurt auch wieder allerlei Autoren, die Lesungen abhalten und die von ihren Verlagen auch ins rechte Licht gerückt werden.

Die Autoren selbst wollen damit ihre Leistung präsentieren, der Verlag indes ist weniger an der schöngeistigen Literatur, denn mehr an dem damit zu erzielenden Umsatz interessiert.

Die zunehmenden Absatzzahlen für e-Books indes verschieben auch die Umsatzahlen des Buchhandels insgesamt, denn immer mehr Autoren verlegen ihre eBooks selbst.

Dies ist unkompliziert und einfach möglich und vor allem kostengünstig. Der Buchmarkt scheint insofern grundlegend einem Wandel unterzogen zu sein.

Ist das traditionelle Buch am Ende?

Das traditionelle Buch indes scheint auf kurz oder lang keine Zukunft mehr zu haben. Die Umwelt wird es freuen, weil weniger Holz und Energie zur Papierproduktion verwendet werden.

Ob das Wissen der Menschheit in digitalen Speichern jedoch besser konserviert ist, als in einem aufschlagbaren Buch, darf bezweifelt werden.

Insofern scheint das digitale Zeitalter ein Stück weit auch über die Zukunft oder die Nicht-Zukunft der Wissensgesellschaft zu entscheiden.

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Bsp. Grafik: Frankfurter Buchmesse 2012 / Autoren / Programm (c) bk

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