Drosselung Deutsche Telekom: DSL-Flatrate am Ende

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Deutsche Telekom: Drosselung der DSL-Flatrate für Internet-Tarife ab Mai 2013 – Die DSL-Flatrate, die bald keine mehr ist; so lässt sich wohl die neue Regelung der Deutschen Telekom für Internet-Tarife umschreiben, welche auf Neuverträge ab dem 1. Mai 2013 Anwendung findet.

Drosselung Deutsche Telekom DSL-Flatrate Internet Tarife

Eine Flatrate hat den Vorteil, dass sich entweder soviel telefonieren lässt wie der Nutzer es möchte oder aber das so lange im Internet gesurft werden kann und so viele Daten heruntergeladen werden können, wie der Kunde es für richtig hält.

Deutsche Telekom: Regelung gilt für Neuverträge ab Mai 2013

Dies alles erfolgt zu einem Festpreis. Die Telekom will nun aber den Begriff der Flatrate völlig neu definieren.

So soll eine Telekom DSL-Flatrate zukünftig lediglich in der Basisversion ein Datenvolumen von 75 Gigabyte umfassen.

Alles darüber hinaus muss entweder extra bezahlt werden oder aber die Leitung wird gedrosselt. Die Telekom begründet den Schritt zur Begrenzung des Datenvolumens beim Surfen im Internet mit gestiegenen Kosten.

Alle Neuverträge, die ab Mai 2013 mit der Telekom abgeschlossen werden, unterliegen dieser neuen Regel der Telekom-Drosselung. Technisch umgesetzt werden soll das Ansinnen der Telekom jedoch erst 2016.

Bei Geschwindigkeiten mit bis zu 16 Mbit/s soll eine Volumenbegrenzung von 75 Gigabyte gelten. Bei einer Datenleitung mit einer maximalen Geschwindigkeit von 50 Mbit/s sind 200 Gigabyte maximales Datenvolumen vorgesehen und bei Leitungen mit bis zu 100 Mbit/s sollen es 300 Gigabyte sein.

So langsam wird das Internet: Drosselung auf DSL-Light-Geschwindigkeit

Für das so genannte „Entertain-Paket“ der Telekom mit einem Datentransfervolumen von bis zu 200 Mbit/s sollen 400 Gigabyte inklusive sein. Bei einer Überschreitung des Datenvolumens wird die Leitung auf DSL-Light-Geschwindigkeit gedrosselt.

Mit 384 kbit/s kann der Telekom-Nutzer dann noch Seiten im Internet betrachten.

Da der technische Fortschritt mittlerweile jedoch so weit fortgeschritten ist, dass sich bei dieser Geschwindigkeit kaum noch das Internet nutzen lässt, ist der Nutzer quasi zu einem Hinzubuchen von Datenvolumen gezwungen.

Die Telekom argumentiert derweil damit, dass sich „immer höhere Bandbreiten nicht mit immer niedrigeren Preisen rechtfertigen lassen“.

Verprellt die Telekom auf lange Sicht potenzielle Kunden?

Allerdings sollte die Telekom den Begriff der DSL-Flatrate einmal überdenken. Insofern dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis ein erster Kunde den Begriff der Flatrate vor Gericht überprüfen lässt.

Zudem dürfte, sofern keine Konkurrenten dem Beispiel der Telekom folgen, ab Mai 2013 ein deutlicher Kundenrückgang bei Neuverträgen bei der Telekom zu verzeichnen sein.

Einige Anbieter werben bereits damit, dass auch zukünftig die Internet DSL-Flatrate eine wahre Flatrate bleibt.

Insofern stellt sich die Frage, ob die Telekom, die bereits jetzt unter einem zum Teil dramatischen Verlust an Festnetzkunden leidet, so nicht noch mehr Kunden verprellt.

Weitere News: Samsung Galaxy S4: Telekom punktet mit Preis ab 599 Euro ohne Vertrag

Bsp. Grafik: Drosselung Deutsche Telekom / DSL-Flatrate (c) cc/wuerml

Diese News teilen
Ihr Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert