Barroso für Hebel bei Euro-Rettungsfonds

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Barroso-Euro-Rettungsfonds

So manche Bank in Europa ging unlängst im Jahr 2008 pleite, weil sie sich im wahrsten Sinne des Wortes kräftig verhebelt hatte.

Barroso-Euro-Rettungsfonds
An Zertifikaten und Anlageformen, welche mit sogenannten Hebeln arbeiten, verloren die Banken Milliarden und verursachten im Jahr 2008 die Wirtschaftskrise mit.

ESFS Volumen auf bis zu 2 Billionen hebeln

Die jüngsten Bankenrettungen hingen ebenfalls teilweise mit derartigen Hebelzertifikaten zusammen.

Nun will ausgerechnet EU-Kommissionspräsident Barroso am kommenden Sonntag beim Treffen der 17 Euro-Staaten die Bankenrettung mittels Hebelfunktion durchsetzen.

Durch die Hebelwirkung soll das Volumen des EFSF von 400 Milliarden Euro auf bis zu 2 Billionen Euro vervielfacht werden.

Ein wenig erinnert das Ansinnen an das Austreiben des Teufels mit dem Belezbub, aber Barroso ist es mit dem Hebel ernst.

Barroso: Treffen mit Merkel und Sarkozy

Am Vorabend hat er sich mit Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Sarkozy getroffen und dort seine Sichtweise der Rettungsmaßnahmen für die europäische Wirtschaft dargelegt.

Zwischenzeitlich scheint auch die Bundesregierung auf den „Hebelkurs“ umzuschwenken.

Noch vor Wochen strikt dagegen wird der Hebel nun von Teilen der Bundesregierung als mögliche Option zur Stabilisierung des Euro und zur Rettung Griechenlands angesehen.

Die Opposition warnt indes vor den Hebelexperimenten. SPD-Parteichef Gabriel sieht die Hebelzertifikate kritisch und sieht diese mit hohen Risiken behaftet.


Grafik Europäische Union (c) hv

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