Zusammen mit seinem türkischen Staatsgast Abdullah Gül besuchte Bundespräsident Christian Wulff seine Heimatstadt Osnabrück.
Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten ist die Erwiderung Wulffs auf eine Einladung Güls im vergangenen Oktober.
Staatsbesuch: Hunderte beklatschten Gül
Damals lud Gül den Bundespräsidenten in seinen Geburtsort Kayseri ein. Mehrere Hundert Menschen begrüßten den Türkischen Staatsgast vor dem Osnabrücker Rathaus mit großem Beifall.
Einige Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hatten zuvor versucht, durch Proteste auf sich aufmerksam zu machen.
Gül ging jedoch auf die Proteste nicht weiter ein. Sowohl Gül als auch Wulff trugen sich in das goldene Buch der Stadt ein.
Mittagessen in Osnabrücker Restaurant
Im Anschluss besichtigte der Bundespräsident mit seinem Staatsgast die Marienkirche und den Osnabrücker Dom. Anschließend nahmen die Staatsoberhäupter ein Mittagessen in einem Osnabrücker Restaurant zu sich.
Auf dem Programm stand im Anschluss ein Besuch der Bundesstiftung Umwelt und eine Diskussion mit Studenten und Wissenschaftlern am Zentrum für Interkulturelle Islamstudien.
Das Zentrum für Interkulturelle Islamstudien ist eine Fakultät der Osnabrücker Universität.
Merkel: Angebot der Strategischen Partnerschaft gilt weiterhin
Vor diesem Termin traf Gül bereits auf die Bundeskanzlerin. Bei dem zusammentreffen kam auch das altbekannte Thema einer Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU zur Sprache.
Aus offiziellen Kreisen wurde das Zusammentreffen als freundlich aber kontrovers bezeichnet.
Abermals blieb Merkel beim Angebot einer „strategischen Partnerschaft“, während Gül die Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU zum Gesprächsgegenstand machte.
Grafik Abdullah Gül (c) WEF