150 Jahre SPD: Stolze Vergangenheit, ungewisse Zukunft

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

150 Jahre SPD gefeiert: Die SPD verweist anlässlich ihres 150 jährigen Geburtstages auf ihren Beitrag für die Demokratie und das Frauenwahlrecht.

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Zu Recht kann die Partei behaupten, die einzige Instanz im Kampf gegen den Faschismus gewesen zu sein, als alle anderen Parteien längst auf der Welle des Nationalsozialismus mitgeschwommen sind.

Otto Wels 1933 im Reichstag: Kampf um Freiheit und Demokratie bis zuletzt

Es waren Abgeordnete der SPD im Reichstag, die sich im Angesicht dessen, was ihnen nach der Rede passieren würde, dennoch der Diktatur entgegenstellten und für Demokratie und Freiheit eintraten.

Unvergessen ist die Rede von Otto Wels, der am 23. März 1933 die letzte freie Rede eines Abgeordneten vor dem Beginn des nationalsozialistischen Terrors hielt.

Frauenwahlrecht: Erfindung der SPD

Die SPD wandte sich als einzige Partei gegen das Ermächtigungs- gesetz Hitlers und trat damit auch in der schwersten Stunde der deutschen Geschichte als Verfechter von Freiheit und Demokratie auf.

Die SPD war es auch, die die Weimarer Republik und damit auch das Frauenwahlrecht erst möglich gemacht hatte.

Von dem Eintritt für mehr Arbeitsnehmerrechte und ein Eintreten im Sinne von Montanmitbestimmung und der Ostpolitik von Willy Brandt als Wegbereiter für die Wiedervereinigung ganz zu schweigen.

Insofern weist die SPD eine stolze Geschichte auf und Deutschland hat der sozialdemokratischen Partei eine Menge zu verdanken.

Aktuell würden nur 23 Prozent SPD wählen

So stolz die Geschichte auch sein mag, so ungewiss ist die Zukunft. Seit dem Aufkommen der Grünen in den 1980er Jahren befindet sich die Partei zunehmend im Sinkflug.

Spätestens seit der Agenda 2010 von Gerhard Schröder droht der Partei der Verlust des Nimbus einer Volkspartei. Zudem droht der SPD durch die Linkspartei weitere Konkurrenz.

Aktuell würden lediglich 23 Prozent für die SPD stimmen. Ungeachtet der derzeitigen Situation kann die SPD jedoch mit Hinweis auf ihre stolze Geschichte die Begeisterung von damals wieder reaktivieren und auch den Status einer Volkspartei wieder zurückerlangen.

Hierzu bedarf es jedoch, dass die SPD über Leitfiguren verfügt, die das was gepredigt wird, auch selbst im Alltag anwenden.

Merkel lobt Einsatz der SPD für Demokratie und Freiheit

Leider ist dies bei der derzeitigen Führungsriege nicht immer ersichtlich. Auch Angela Merkel hob in ihrer Rede die Bedeutung der SPD als „streitbare und unbeugsame Stimme der Demokratie“ hervor.

Insofern gilt es, mit Hinweis auf die Geschichte der sozialdemokratischen Partei Deutschlands und ihr Eintreten für Demokratie und Freiheit der SPD von ganzem Herzen zu danken und ihr für die Zukunft alles Gute zu wünschen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: 150 Jahre SPD (c) cc/dirk@vorderstrasse.de

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